Alwy Allwissend liest das Kinderbuch "Friedemann" von Simone Hennig und Sabine Büchner

Seit einigen Tagen hat es mich richtig erwischt. Von einer Freundin inspiriert tauche ich nun immer tiefer in die Welt von eigenwilligen Nackedeis, kleinen Visionären und grimmigen Räubern ein. Wer hätte gedacht, dass das Lesen von Kinderbüchern im Erwachsenenalter so viel Spaß bringen kann?

Angefangen hat das Fieber mit dem Kinderbuch „Friedemann“. Der fünfjährige Protagonist Friedemann lebt unter einem Dach mit seinen vier Schwestern, seinen Eltern und seiner Katze. Soweit ist alles schick, wenngleich Friedemann sich häufiger denkt, dass ihm seine Katze statt der Schwestern völlig ausgereicht hätte. Doch es gibt ein Problem – mehr für seine Umwelt als für ihn: Friedemann mag mit Ausnahme seiner Turnschuhe keine Anziehsachen. Und aus diesem Grund beschließt er, fortan nackt durch die Welt zu laufen.

Wie sich dieses Problem in Wohlgefallen auflöst, möchte ich der Autorinnen zuliebe nicht verraten. Nur so viel: Friedemann hat zum Glück einen Opa, der seinen Enkel mit seiner Eigenwilligkeit so annimmt, wie er ist.

Das Buch von Simone Hennig und Sabine Büchner ist über die ISBN-13: 978-3473446940 für 13,- € im Buchhandel erhältlich.

Ein weiteres wirklich tolles Kinderbuch, was mir nach „Friedemann“ in die Hände gefallen ist, geht einer meiner Lieblingsfragen nach und trägt den Titel „Was macht man mit einer Idee?“. Wie „Friedemann“ ist es total liebevoll gestaltet. Und darum geht es: Ein kleiner Junge hat eines Tages eine Idee. Am Anfang weiß der Protagonist nicht so recht, was er mit ihr anstellen soll. Aber er freundet sich trotzdem mit ihr an.

Aber nach einiger Zeit kommen ihm Zweifel, große Zweifel: Was, wenn die Idee anderen – seinen Mitmenschen – nicht gefällt? Er fängt an, sie zu ignorieren. Aber so richtig funktioniert das nicht. Die Idee ist zu stark und irgendwann nimmt er all seinen Mut zusammen und präsentiert sie anderen.

Was dann passiert, lasse ich an dieser Stelle offen. Es ist in jedem Fall ein Buch, was Kinder und Erwachsene gleichermaßen ermutigt, selbstbewusst durch die Welt zu gehen.

Erhältlich ist das Buch von Kobi Yamada und Mae Besom für 12,95 € über die ISBN-13 978-3942491969. Meiner Meinung nach auch ein wirklich toller Geschenktipp!

Da mein Kinderbuchfieber nun erst recht entfacht war, habe ich mir noch fix „Die drei Räuber“ von Tomi Ungerer bestellt. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um drei Räuber. Die drei legen sich immer nachts auf die Lauer und greifen immer, wenn die Gelegenheit günstig ist, an. Dabei weiß jeder von ihnen seine eigene Waffe gut einzusetzen: Der Erste hat eine Donnerbüchse, der zweite besitzt einen Blasebalg mit Pfeffer und der dritte verfügt über ein riesiges rotes Beil.

Ihre Opfer sind Reisende, die zu Fuß oder mit Kutschen den Weg entlang kommen. Gewieft verbreiten sie Angst und Schrecken und nehmen sich alles, was sie für gut erachten. Ihr Diebesgut verbringen sie im Anschluss ihrer Raubzüge in ihr Versteck: eine Höhle, welche sich hoch in den Bergen befindet.

Ihre Gaunerkarriere hätte endlos weitergehen können, würden sie nicht eines Tages auf Tiffany, ein kleines Waisenmädchen stoßen. Dieser kleine Mensch erobert schnell die Herzen der drei Räuber und läutet auch einen Sinneswandel ein. Welcher Stein allerdings genau ins Rollen kommt, das sollte jeder für sich selbst in Erfahrung bringen. In jedem Fall ein süßes Kinderbuch mit einem schönen Happyend!

„Die drei Räuber“ von Tomi Ungerer kosten in der gebundenen Ausgabe 20,- € und sind über die ISBN-13: 978-3257005028 bestellbar.

#Kinderbücher

13. Januar 2018