Seit 31.10.2018 geschlossen: Die KulturKunstatt Prora

Die KulturKunststatt Prora war bereits seit Längerem von der Schließung bedroht. Brachliegende Bautätigkeiten gewährten dem Museum allerdings eine Gnadenfrist, welche mit dem 31.10.2018 endgültig ablief.

Mit der Schließung des „NVA-Museums“, wie Presse und Volksmund gerne zu sagen pflegten, verschwindet ein großer Teil authentische Bausubstanz. Den laut Selbstauskunft über 2 Millionen Besuchern bot sich ein besonderes Schaufenster in die Geschichte. Nebem einem prototypischen KdF-Urlaubszimmer – das „Seebad der 20.000“ wurde kriegsbedingt nie fertiggestellt –, ließen sich Stuben unterschiedlicher Dienstgradgruppen aus der NVA-Zeit begutachten. Auch auf die kurze Nutzungszeit der Bundeswehr wurde eingegangen.

  • 1 von 3 Bis zum 31.10.2018 bot die KulturKunststatt interessierten Besuchern einen spannenden Einblick in die wechselhafte Geschichte Proras (Archiv)

  • 2 von 3 In der Austellung fand sich ein nachgebautes "KdF"-Zimmer (Archiv)

  • 3 von 3 Nachbildung des Mot-Schützen, welcher früher vor dem Stabsgebäude der Militärtechnischen Schule der Landstreitkräfte „Erich Habersaath“ stand

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Mit der Sanierung des Gebäudes wird die wechselhafte deutsche Geschichte des Ortes zwar nicht ungeschehen gemacht, aber sie verschwindet aus dem Bewusstsein. Da inzwischen auch der letzte bisher in der öffentlichen Hand verbliebene Block 5 an einen privaten Investor verkauft wurde, gibt es zukünftig nur noch wenig Platz zum Erinnern. So machten sich  zwar zwei Vereine für eine Dauerausstellung in Block 5 stark, allerdings ist die Finanzierung der Ausstellung sowie deren Betrieb bis heute ungeklärt.

#Binz #Prora #Rügen

21. Dezember 2018