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Seeseitiger Blick auf einen unsanierten Teil von Block 5
Der Landkreis Vorpommern-Rügen hat den größten Teil des 450 Meter langen Blocks 5 an einen privaten Investor verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Käufer, die Bauart GmbH, hat inzwischen in der „Ostsee-Zeitung“ seine Pläne für den südlichen Gebäudeteil bekanntgeben. So sollen in ihm 180-200 Wohnungen entstehen – für Familien, Singles aber auch Senioren.
Die Bauart GmbH ist in Prora nicht unbekannt, sie steckt auch hinter den Renovierungen von Block 4. Trotz Denkmalschutz konnte die Firma dem Landkreis den Anbau von Balkonen und Loggien abringen. Der Kreis selbst dürfte froh sein, den südlichen Gebäudeteil los zu sein, sah er sich doch mit einer dringend nötigen Renovierung selbst überfordert.
Im nördliche Gebäudeteil, welcher im Besitz des Landkreises verbleibt, wird weiterhin die Jugendherberge des Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH) ihr Zuhause haben. Außerdem ist neben der Jugendherberge in einem etwa 40 Meter breiten Gebäudeteil ein Dokumentationszentrum über Prora geplant. Das Zentrum wird Stand heute in einer Kooperation von den Vereinen Dokumentationszentrum PRORA-ZENTRUM e.V. und Dokumentationszentrum Prora e.V. betrieben werden. Dies bietet die Chance, am Ort selbst über die sehr wechselhafte Geschichte des Ortes unter zwei Diktaturen zu informieren. Bis heute überstrahlt die NS-Vergangenheit die über vierzig jährige DDR-Nutzungsgeschichte. Vieler langjähriger Bemühungen von ausgewiesenen Prora-Experten zum Trotz.
27. Januar 2019
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